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18.04.2023

Fairness ist unser Business

Fairness entlang der gesamten Wertschöpfungskette als Grundlage für den Fairen Handel der WELTLÄDEN muss keine Vision sein. Die Einhaltung der Menschenrechte über ökologische und soziale Nachhaltigkeit bis hin zu einer transparenten Lieferkette steht immer schon im Mittelpunkt der Arbeit der Weltläden, daher heißt unsere Kampagne zum Internationalen World Fair Trade Day am 13.05. heuer „Fairness ist unser Business“! Was diese Fairness konkret bedeutet, wird am Weltladentag, am 13.05.2023, bewussten Konsument*innen vermittelt. Bei fairem Kaffee und weiteren Aktionen informieren die Weltläden über faire und transparente Lieferketten:

Faire Produkte und deren Lieferketten

Von der Ernte der Taguanuss für Schmuck in Ecuador, hin zum Anbringen eines Henkels auf einem Glaskrug aus wiederverwendetem Altglas in Guatemala und den Fertigkeiten der Korb-Flechter*innen-Gruppe von Yuri-Enga in Ghana - wir nehmen Interessierte mit auf eine spannende Reise entlang der Lieferkette hin zu liebe- und kunstvoll gefertigten Unikaten.

Auch das bio-faire Genusssortiment der Weltläden wird unter die Lupe genommen: Interessierte lernen den Kaffeeanbau mit einem Klimaschutzprojekt in Uganda kennen, den Premium Bio-Reis, der bis zur Verpackung in Thailand angebaut und verarbeitet wird und Mangos, die ein Kinderschutzprojekt finanzieren und den Bauern und Bäuerinnen auf den Philippinen ein Einkommen ermöglichen. Biologisch angebaute Produkte, die "gesund" für alle sind: für die Bauern und Bäuerinnen, die Natur und die Konsument*innen.

Unternehmerische Verantwortung gehört zum Selbstverständnis der Akteur*innen des Fairen Handels, doch auch der Faire Handel kommt an seine Grenzen in einem Wirtschaftssystem, das maßgeblich auf Ausbeutung beruht und in welchem Wettbewerbsvorteile durch die Missachtung von Menschenrechten und Umweltstandards erreicht werden.

Globale Standards

„Es braucht die Verpflichtung aller Wirtschaftsakteur*innen, gemeinsam verbindliche globale Standards zu etablieren“, sagt Gudrun Danter, Geschäftsführerin der ARGE Weltläden.

Daher bemüht sich der Faire Handel um ein Lieferkettengesetz mit klaren Haftungsregeln für alle Unternehmen und Transparenz für die Konsument*innen. Fairness und Transparenz werden damit gesetzlich verankert. Denn bei der Erstellung von Produkten europäischer Unternehmen werden zum Teil massiv Menschenrechte verletzt und die Umwelt zerstört. Der Profit bleibt nur wenigen.

Sorgfaltspflichten für alle

Auf UN-Ebene wird über einen Vertrag – ein Treaty für den Bereich Menschenrechte und Wirtschaft – für multinationale Unternehmen debattiert, einige europ. Staaten wie etwa Deutschland haben ein eigenes Gesetz bereits implementiert oder in Planung und die Europäische Union erarbeitet gerade ein Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive - CSDDD), welches Sorgfaltspflichten für alle Unternehmen in der EU vorsieht. Der Gesetzesentwurf vom Februar 2022 sah noch viele Schlupflöcher vor und Lobbys versuchen massive Einflussnahme im Gesetzwerdungsprozess. Die Weltläden unterstützen daher die Kampagne Justice is everybody´s business.

Justice is everybody´s business

Die Kampagne Justice is everbody‘s business, die während des Gesetzwerdungsprozesses von zahlreichen zivilgesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Organisationen aus ganz Europa ins Leben gerufen wurde und deren Petition unterschrieben werden kann, fordert ein Gesetz, das eine gerechtere Welt tatsächlich ermöglicht:

  • Eine Welt, in der Unternehmen die Rechte und die Lebensgrundlagen von Gemeinschaften und Arbeiter*innen respektieren, Produzent*innen aus der Armut befreit sind und der Planet gedeiht.
  • Eine Welt, in der Menschen Gerechtigkeit erfahren, wenn sie durch Unternehmenstätigkeit geschädigt wurden.
  • Eine Welt mit Gesetzen, die Unternehmen zur Rechenschaft ziehen – damit die Produkte, die wir benötigen, nicht länger zu Leid und Zerstörung beitragen.

Am 1. Juni 2023  – also kurz nach dem Weltladentag - kommt es nach derzeitigem Stand zur Abstimmung über den Gesetzesentwurf im Plenum des europäischen Parlaments. Die Weltläden informieren ihre Kund*innen direkt österreichweit darüber.


Weiterführende Hinweise:

Rückfragehinweis:

ARGE Weltläden

Gudrun Danter und Iris Teyml-Windisch

gudrun.danter@weltlaeden.at und iris.teyml@weltlaeden.at

0512-551150

 

Fairness ist unser Business – Hintergrundinformation:

Der Faire Handel hat verschiedene Instrumente und verlässliche Monitoring- und Zertifizierungs-Systeme eingeführt und erprobt, um seine Prinzipien entlang der Lieferkette umzusetzen und zu überprüfen. Dazu zählen die 10 Standards der von Fair-Handels-Organisationen in den Herstellerländern und im Globalen Norden gemeinsam gegründeten World Fair Trade Organization.

Zu den Instrumenten des Fairen Handels zählen etwa auch stabile, kostendeckende Mindestpreise und Zertifizierungen für derzeit 20 Rohstoffkategorien, v.a. im Lebensmittelbereich, welche von der gemeinsam gegründeten Gütesiegel-Organisation FAIRTRADE umgesetzt werden.

Darüber hinaus gibt es zusätzlich definierte Zuschläge, etwa für soziale oder infrastrukturelle lokale Gemeinschaftsprojekte. Die ARGE Weltläden führt regelmäßige Audits ihrer 32 anerkannten Importorganisationen durch, um den Standards gerecht zu werden.

Logo (C) ARGE Weltläden
Sujet Weltladentag 2023 - Lieferkette Copavic/Gutatemala (C) ARGE Weltläden
Handwerk in Vollendung: Die Korbflechterinnen von Yuri-Enga/Ghana (C) EZA Fairer Handel
Bio-Anbau: Die Reisbäuerinnen von Green Net in Thailand wollen für sich und uns gesunde Lebensmittel anbauen. (C) EZA Fairer Handel
Handwerk in Vollendung: Anbringen eines Henkels auf einem Krug bei Copavic/Guatemala (C) EZA Fairer Handel
Handwerk in Vollendung: Vorformen eines Kruges bei Copavic/Guatemala (C) EZA Fairer Handel
Bio-Mangos für Kinderrechte: Einkommen für die Ureinwohner auf der Insel Luzon in den Philippinen, Wiederaufforstung und Finanzierung der Kinderschutzorganisation PREDA (C) WeltPartner
Bio-Mangos für Kinderrechte: Verarbeitung und somit ein größerer Anteil der Wertschöpfung bleibt im Ursprungsland(C) WeltPartner
Coffee for Future: Handverlesen beim Bio-Anbau der köstlichen Bohne und Klimaschutzprojekt Holzsparöfen. (C) EZA Fairer Handel - fairpicture
Coffee for Future: Bio-Anbau der köstlichen Bohne und Klimaschutzprojekt Holzsparöfen. (C) EZA Fairer Handel - fairpicture