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01.10.2018

Das andere schwarze Gold - Welttag des Kaffees

„Obwohl der Anteil fair gehandelter Kaffees in Österreich ständig steigt, sind zahlreiche Kaffeebäuerinnen und -bauern in den Herkunftsländern noch immer in ihrer Existenz bedroht“, erklärt Gudrun Danter, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Weltläden. Rund 80 Prozent der Kaffeebohnen weltweit werden von Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut. Viele von ihnen bewirtschaften kleine, wenig ertragreiche Flächen. Zudem sind sie mit zahlreichen Problemen konfrontiert.

Der globale Temperaturanstieg durch den Klimawandel führt dazu, dass sich Schädlinge stärker ausbreiten und die Kaffee-Ernten geringer ausfallen. Vielen Kleinbauernfamilien fehlt es zudem am Zugang zum Weltmarkt. Sie sind Großhändlern ausgeliefert, welche die stark schwankenden Rohkaffeepreise für ihre Zwecke ausnützen. Den Bäuerinnen und Bauern bleibt so oftmals weniger als zum Leben reicht.

Zusammenschlüsse für mehr Marktmacht

„Aufgrund kleiner Anbauflächen, niedriger Ernte-Erträge und der Abhängigkeit von Großhändlern sind die Kaffeeproduzent*innen in der Armutsfalle gefangen“, erläutert Gudrun Danter. Der Faire Handel bietet den Kaffeeproduzent*innen einen Ausweg aus ihrer Misere. Die Kaffeebäuerinnen und -bauern im Fairen Handel sind in demokratisch geführten Kooperativen organisiert. Das stärkt ihre Verhandlungsposition, außerdem erhalten sie Zugang zum Weltmarkt. Notwendige Anschaffungen können gemeinschaftlich getätigt werden, auch der Zugang zu Fremdfinanzierungen wird erleichtert.

Gesicherte Existenz, bessere Qualität und ein fairer Preis

Im Fairen Handel erhalten die Kaffeeproduzent*innen einen Preis für ihre Produkte, welcher den Weltmarktpreis weit übersteigt. Arabica Hochlandkaffee notiert aktuell bei rund 120 US Dollar pro Sack à 45,4 Kilogramm an der New Yorker Börse, am Terminmarkt liegt der Dezemberwert bei knapp 100 US Dollar pro 45,4 kg.  Für jeden Kaffee der in Österreich mit dem FAIRTRADE Gütesiegel verkauft wird erhalten die Kooperativen immer 190 US Dollar. Die EZA Fairer Handel bezahlt sogar zwischen 220 $ und 230 $ durch zusätzliche Prämien, mit denen soziale Projekte, Altersvorsorge, Schulungen und Maßnahmen, welche die Produktivität der Kooperativen steigern, ermöglicht werden.

Die Kooperativen, welche im Fairen Handel tätig sind, vernetzten sich auch untereinander, um Erfahrungen auszutauschen. Gemeinsam organisieren sie Trainings und Beratungen, beispielsweise zu den Themen biologischer Landbau, Schädlingsbekämpfung oder Ertragssteigerung auf natürlichem Weg. Das kommt der Qualität des Kaffees ebenso zugute wie dem Umfang der Ernte und der Umwelt.

Weltläden brachten fair gehandelten Kaffee nach Österreich

Vor 40 Jahren begannen die WELTLÄDEN damit, fair gehandelten Kaffee zu verkaufen. Dank ihrer Pionierrolle stieg die Nachfrage danach immer weiter, sodass er inzwischen in vielen Geschäften erworben werden kann. „Obwohl es fair gehandelten Kaffee heute so gut wie in jedem Supermarkt gibt, fließen die Erträge daraus nur in den WELTLÄDEN wieder zu 100 Prozent in den Fairen Handel“, erklärt Gudrun Danter von der ARGE Weltläden. Damit helfen die 91 österreichischen WELTLÄDEN mit, die Existenzgrundlage von fast einer Million Menschen im globalen Süden zu sichern. Das Erfolgsprodukt Kaffee Orgánico feiert heute sein 30-jähriges Jubiläum. Er war der erste bio-faire Kaffee der EZA Fairer Handel und ist bei heute der meistverbreitete faire Kaffee Österreichs (vom Bioladen, Supermarkt bis zum WELTLADEN). Zwei Wochen touren Manuela Diaz Méndez und Pascual Lopez Gutierrez– zwei Kaffeeproduzent*innen aus Mexiko die die Bohnen für den Orgánico liefern – durch die WELTLÄDEN und erzählen den Kund*innen woher der Kaffee stammt und wie der Faire Handel ihr Leben verbessert hat (https://www.eza.cc/aktuelles-tour2018).

Anhang 1: Info zu den Vorteilen des Fairen Handels am Beispiel EZA Fairer Handel:

Kaffeepreise sind starken Schwankungen unterworfen und notieren oft sogar weit unter den Produktionskosten. Kaffeeproduzent*innen sind Zwischenhändlern ausgeliefert und haben kaum Kontrolle über ihr Produkt und seine Vermarkung.

Die Vorteile der EZA -Kaffees:

  • Hohe Arabica-Bohnenqualität
  • Von demokratisch organisierten Kleinbäuerinnen und  -bauern kultiviert
  • Biologisch angebaut
  • Direkt von den Genossenschaften importiert, langfristige Partnerschaften
  • Fair gehandelt
  • Unabhängig kontrolliert (FAIRTRADE und bio-zertifiziert)
  • Sorgfältig weiterverarbeitet
  • Transparent in der gesamten Herstellungskette
  • Nachvollziehbar bis zu den Ursprungskooperativen
  • Der Faire Preis bei EZA Kaffees: FAIRTRADE Mindestpreis von 140 $ pro 45,4 kg (Das ist der Mindestpreis den FAIRTRADE – basierend auf Inputs von Kaffeeproduzent*innen definiert hat), Plus 30  $ Bioprämie, Plus 20 $ Sozialprämie, PLUS Qualitätsaufschläge

PS: Übrigens: Österreich liegt im Kaffeekonsum europaweit mit fast 7,3 kg pro Kopf und Jahr im internationalen und europäischen Spitzenfeld – noch vor Deutschland und Italien! Kaffee ist daher nach Wasser das liebste Getränk in Österreich.

Foto 1: Kaffeeernte bei der Kollektive ISMAM in Mexiko/ EZA Fairer Handel/mawi

Foto 2: Kaffee – Lebensgrundlage für 25 Millionen Menschen und Genuss für Alle / EZA Fairer Handel/mawi

Foto 3: Kaffee Orgánico / EZA Fairer Handel/Sladek