Am 09.02.24 wird in Brüssel über das EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) abgestimmt. Jetzt droht das jahrelang verhandelte EU-Lieferkettengesetz am Widerstand der FDP zu scheitern. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere EU-Länder, auch ÖSTERREICH, Deutschland anschließen, ist groß. Das Gesetz wird als Leuchtturmprojekt bezeichnet - es schafft einen gesetzlichen Rahmen für Einhaltung der Menschenrechte und für Umwelt- und Klimaschutz entlang der gesamten Lieferketten. Millionen von Menschen im Globalen Süden, aber auch viele in Europa, würden eine reale Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse erlangen, und viele große Firmen wünschen sich ein solches Gesetz bereits - oft, weil es deren Kund:innen wünschen. Die WELTLÄDEN und die ARGE Weltläden haben einen APPELL an den österreichischen Bundesminister für Arbeit & Wirtschaft Dr. Martin Kocher gerichtet zum bereits ausverhandelten Kompromiss zu stehen und das EU-Lieferkettengesetz im EU-Ministerrat mitzubeschließen.
Sehr geehrter Herr Bundesminister Mag. Dr. Kocher,
die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Weltläden (ARGE Weltläden) unterstützt das geplante EU-Lieferkettengesetz (CSDDD), weil es einheitliche Rahmenbedingungen für ein internationales Lieferkettenmanagement schafft und faire Wettbewerbsbedingungen gewährleistet. Unternehmen, die Menschen und Umwelt ausbeuten, dürfen keine Wettbewerbsvorteile mehr haben, bzw. andere Wirtschaftstreibende nicht durch Billigproduktion unter Druck setzen.
Abgesehen davon ist das Lieferkettengesetz eine Investition in die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen, die dadurch resilienter, attraktiver und nachhaltiger werden.
Insofern ist das Lieferkettengesetz Treiber für eine Transformation hin zu nachhaltiger Beschaffung, die Transparenz, Resilienz, Risikominimierung und nachhaltige Gewinne in den Vordergrund stellt.
Daher fordert die ARGE Weltläden Sie, Herrn Bundesminister Kocher, eindringlich auf, zum ausgehandelten Kompromiss zu stehen und das EU-Lieferkettengesetz im EU-Ministerrat mitzubeschließen.
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