Die Arbeitsgemeinschaft Weltläden ist Teil der Treaty Allianz und Mitglied beim Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe). Die Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze!“ wird von der Treaty Alliance Österreich getragen: Die Treaty Alliance Österreich ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich für die Schaffung verbindlicher Regeln für Unternehmensverantwortung zur Achtung von Menschenrechten und Umwelt einsetzen. Die Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze!“ fordert ein Lieferkettengesetz in Österreich und in der EU sowie Unterstützung für das UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es auf der Website vom NeSoVe. Im österreichischen Nationalrat wurde Ende März 2021 ein Entschließungsantrag für ein Lieferkettengesetz eingebracht. Dieser beinhaltet wesentliche Bestandteile wie zum Beispiel eine zivilrechtliche Haftung. Nur eine zivilrechtliche Haftung stellt sicher, dass Betroffene von Menschenrechtsverletzungen auch entschädigt werden. Reine Strafzahlungen gehen an den Staat und entschädigen nicht die Menschen, die unter Ausbeutung und Umweltschäden leiden mussten. Die zivilrechtliche Haftung ist somit eines der wichtigsten Elemente für ein Lieferkettengesetz. Der Wiener Landtag hat in der letzten Märzwoche für ein Lieferkettengesetz gestimmt und fordert die Regierung auf aktiv zu werden! Menschenrechte dürfen keine Parteigrenzen kennen!
An die Bundesregierung
Die Arbeitsbedingungen, die hinter unseren T-Shirts, unseren Smartphones und unserer Schokolade stecken, sind oft menschenunwürdig. Kinderarbeit, Zwangsarbeit, die Verfolgung von Gewerkschafter*innen sowie die Zerstörung der Umwelt stehen noch immer an der Tagesordnung.
Die Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze!“ fordert daher verbindliche Regeln für Unternehmen, damit diese in ihren globalen Lieferketten Menschenrechte und Umweltstandards einhalten. Wir rufen die österreichische Bundesregierung dazu auf:
Seit mehr als vier Jahrzehnten setzen sich die Weltläden für faire Handelsbeziehungen mit dem globalen Süden ein und zeigen wie Kooperation auf Augenhöhe im Handel gelingen können. Für uns sind Transparenz und Fairness in der Lieferkette eine Selbstverständlichkeit. Wir blicken jedoch mit unseren FAIRnetzungspartner*innen wie der Clean Clothes Kampagne, Fairtrade oder dem Netzwerk für Soziale Verantwortung immer wieder über den Tellerrand und nehmen wahr, dass Akteur*innen in vielen Wirtschaftsbereichen sich nicht an die Regeln der Fairness halten und damit Ausbeutung von Mensch und Umwelt auf der Agenda stehen.