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12.09.2023

Hunger.Macht.Profite.12 – Filmtage zum Recht auf Nahrung

Braucht es Pestizide, um die Welt zu ernähren? Wie können Genossenschaften dabei helfen, ein demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem aufzubauen? Und wie sieht die kleinbäuerliche Landwirtschaft - wie sie die meisten Weltladenproduzent*innen betreiben - von morgen aus?

Zum 12. Mal zeigen die Filmtage in Wien, Niederösterreich, Vorarlberg, Oberösterreich, der Steiermark und Tirol wie die industrielle Landwirtschaft und unser Lebensstil weltweit zu Hunger, Landraub und Ökoproblemen führen. Einige Filme erzählen aber auch von Mut und Hoffnung der Menschen, die versuchen Widerstand zu leisten. An allen Spieltagen gibt es in anschließenden Filmgesprächen die Möglichkeit, mit lokalen Initiativen und Expert:innen über lokale Alternativen und Handlungsoptionen zu diskutieren.

Das sind die Filme:

Amuka
von Antonio Spanò, Belgien 2021, 71 Minuten, franz. OF deutsch untertitelt
Österreich Premiere
Allein die Demokratische Republik Kongo könnte nahezu die Hälfte der Menschen auf der Erde ernähren. 70 Prozent der kongolesischen Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft. Dennoch leidet jede*r sechste von ihnen an Hunger und jede*r zweite an Unterernährung. Angesichts dessen haben sich die Bauern und Bäuerinnen zu landwirtschaftlichen Genossenschaften zusammengeschlossen. In „Amuka“ begleiten wir einige von ihnen in ihrem Alltag. So zeigt der Film ein kraftvolles und vielstimmiges Porträt der kongolesischen Landwirt*innen und Landarbeiter*innen.


Giftiges Geschäft (Toxic Business)
von Katja Becker, Jonathan Happ, Deutschland / Kenia 2019, 57 Minuten, deutsche Fassung
Giftige Agrarpestizide, die in Europa längst verboten sind, werden von internationalen Chemiekonzernen weiterhin in Ländern wie Kenia mit hohen Profiten verkauft und den Kleinbauern und -bäuerinnen werden bessere Ernten versprochen. Chemikalien wie Glyphosat werden wider besseren Wissens und ohne Kontrolle in den Regalen der Agrarshops verkauft. Viele der darin enthaltenen Wirkstoffe sind krebserregend und stellen eine große Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Doch steht der Griff zur Giftspritze auf der Tagesordnung. Trotz des aggressiven Drängens der Agrochemie-Industrie auf die Märkte des Südens zeigen alternative Landwirtschaftsmethoden in Ostafrika auch statistisch, dass es nicht Chemie und Hybridsaatgut braucht, um die Welt zu ernähren, sondern ein generelles Umdenken.

Milchkrieg in Dalsmynni (The County)
von Grímur Hákonarson, Island / Dänemark / Deutschland / Frankreich 2019, 92 Minuten,
deutsche Fassung
Inga ist Milchbäuerin einer Kooperative in einer abgelegenen isländischen Bauerngemeinde.Nachdem ihr Mann verstorben ist und sie mit hohen Schulden zurückgelassen hat, beschließt sie, sich gegen die Korruption in der Genossenschaft zu wehren. Sie versucht, die anderen Landwirt*innen zu ermutigen, sich ihr anzuschließen, stößt jedoch auf Widerstand. Mit ihrer Kreativität und Entschlossenheit setzt Inga alles daran, ihre Freiheit und Unabhängigkeit wieder zu erlangen und ein besseres Leben für sich und ihre Familie zu schaffen. Ein bewegender Film über Mut, Entschlossenheit und den Kampf für Gerechtigkeit.


Food Fraud: An Organised Crime
von Bénédicte Delfaut, Frankreich 2021, 52 Minuten, engl. | franz. OF deutsch untertitelt
Österreich Premiere
Pferdefleisch, das als Rindfleisch gekennzeichnet ist. Mit billigem Zuckersirup verdünnter Honig. Gefälschtes kaltgepresstes Olivenöl. Lebensmittelkriminalität ist ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig – und reicht von der billigsten bis zur teuersten Zutat. Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 10 Prozent unserer Lebensmittel betroffen sind. „Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass der Lebensmittelbetrug exponentiell zunimmt, und das wird immer besorgniserregender“, so ein Verbraucherschützer. Der Film folgt dem Lebensmittelbetrug von den Olivenhainen Italiens über die Fischmärkte Frankreichs bis hin zu den Schlachthöfen Polens – eine Untersuchung über die Industrie der gefälschten Lebensmittel.

Alle TERMINE und mehr zum Programm: www.HungerMachtProfite.at

Chantal & Colette in AMUKA. Fotocredit: Antonia Spano
MILCHKRIEG IN DALSMYNNI. Fotocredit: Panda Film
FOODFRAUD. Fotocredit: Java Films
GIFTIGES GESCHÄFT. Fotocredit: Ujuzi Media Gmbh