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07.04.2023

FILMTIPP: Matter out of Place

Müll an den Stränden, Müll auf den Bergen. Am Meeresgrund und tief unter der Erde.

MATTER OUT OF PLACE ist ein Film über unsere Abfälle, die bis in die hintersten Winkel dieser Erde vorgedrungen sind. MATTER OUT OF PLACE, das bezeichnet Gegenstände in einem für sie unnatürlichen Umfeld. Und solche findet man zuhauf an den Orten, die Nikolaus Geyrhalter in seinem Film porträtiert. Er folgt dem Müll quer über den Planeten.

Von den Berggipfeln der Schweiz über die Küsten Griechenlands und Albaniens, hinein in eine österreichische Müllverbrennungsanlage, weiter nach Nepal und auf die Malediven und bis in die Wüste Nevadas. Mitten auf einem grünen Feld hebt ein Bagger ein großes Loch aus und bringt eine Menge an Müll zum Vorschein: Metall, Plastik, Altglas, mehrere große Reifen. An anderen Orten, die auf den ersten Blick unberührt scheinen, bringen Taucher säckeweise von Algen überwucherte Abfälle vom Meeresgrund an die Wasseroberfläche. Sichtbarer häuft sich der Müll an Stränden, wo sich Freiwillige wie die »volunteers for a clean homeland« durch die Massen von angespültem Unrat kämpfen. Am Rande einer Großstadt plagt sich eine lange Schlange überladener LKWs über schlammige Bergstraßen, um die aufgeladene Fracht auf einen gigantischen Müllberg zu schütten. In einer modernen Müllverbrennungsanlage verschwinden diese Berge unterdessen in gewaltigen Schächten, um verbrannt und weiter deponiert zu werden. An prestigeträchtigen Destinationen ist man unterdessen bemüht, den sich anhäufenden Müll so gut es geht vor der Kundschaft zu verstecken. Mitarbeiter*innen eines Luxusressorts sind rund um die Uhr damit beschäftigt, die langen weißen Sandstrände makellos erscheinen zu lassen. Hoch in den Bergen in einem Skigebiet wird ein Müllwagen, der zuvor die Abfälle der Urlauber*innen beseitigt hat, von einer Gondel abgeseilt. Und in der Wüste sammeln Trupps freiwilliger Helfer*innen nach einem Festival auch die winzigsten Rückstände auf und kehren mit Besen die scheinbar unendliche Sandlandschaft. Alles unter dem Motto »Leave no Trace«.

Unweigerlich stellt sich die große Frage: Wohin mit all dem Müll? MATTER OUT OF PLACE ist ein Film über die menschengemachten Abfälle, die uns permanent umgeben. Auf seiner Reise zeigt Nikolaus Geyrhalter den schier endlosen Kampf der Menschen, dieser Unmengen, die wir tagtäglich hinterlassen, Herr zu werden. Sammeln, zerkleinern, verbrennen, vergraben - eine Sisyphos-Aufgabe, die das sich still und heimlich auftürmende globale Müllproblem nur scheinbar löst.

„Geyrhalter wirft mit seinen poetischen, klugen Bildern einen Blick hinter das System Müll und zeigt, wie Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger funktionieren kann." ORF

Filmstart ist am 21.4. in österreichischen Kinos, mit einigen special screenings davor und danach mit dem Regisseur:

17. April, 20:00 Oberösterreich-Premiere im Moviemento Linz

18. April, 20:00 Tirol-Premiere im Leokino Innsbruck

19. April, 19:00 Premiere im Gartenbaukino Wien

25. April, 20:30 Film & Talk at Burgkino Vienna

2. Mai, 19:00 Film & Gespräch zum Thema "Zero Waste statt Zero Future" im Stadtkino Wien

6. Mai, 19:00 Film & Gespräch zum Thema "Fashion Waste" im Stadtkino Wien

11. Mai, 19:00 Film & Gespräch zum Thema "Reparieren statt Wegwerfen" im Stadtkino Wien

Wir verlosen dazu in Zusammenarbeit mit dem STADTKINO FILMVERLEIH Karten in FB und Instagram.

WELTLADEN-Produkte: MÜLLVERMEIDUNG - MÜLLVERWENDUNG

Die Menschen im Globalen Süden merken den Müll meist noch viel unmittelbarer. Unsere Partner*innen leisten große Anstrengungen nicht mehr Müll zu verursachen, und oftmals benutzen sie den Müll, um daraus zumindest ein neues Produkt zu fertigen. 

  • Beispielsweise wird bei COPAVIC in Guatemala für die Wiederbefüllung unbrauchbar gewordenes Glas aus den Abfüllanlagen der Getränkefirmen sortenrein gesammelt, eingeschmolzen und daraus entstehen Glaskrüge und Trinkgläser. Altes Handwerk, das viel Können erfordert damit auch lebendig gehalten wird und würdevolle, angesehene Arbeitsplätze schafft.
  • Bei ELLILTA PRODUCTS in Äthiopien werden gar Patronenhülsen und Munitionsteile eingeschmolzen, zu Perlen verarbeitet oder direkt zu Schmuck verarbeitet. Die Frauen der Handwerksgruppen sind der Prostitution entkommen, haben durch die Herstellung eine Perspektive und deren Kinder können ohne das Trauma der sexuellen Ausbeutung aufwachsen.
  • Die Schnittabfälle aus der Hängemattenproduktion bei TICKET TO THE MOON in Bali werden nicht zu Müll, sondern zu Taschen und Frisbees verarbeitet, und das unter fairen Bedingungen und Schutz der lokalen Sozialstruktur und indonesischen Kultur.
  • An den Stränden von Sansibar werden die Glasflaschen ,die der Tourismus dort hinterlässt, eingesammelt und daraus werden dann Vasen, Lampen, Dosen und Teelichthalter gemacht. Das sozial engagierte Unternehmen CHAKO zeigt, wie aus Abfall nicht nur originelle Produkte entstehen, sondern auch bessere Perspektiven für jene, die sie herstellen.

 

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