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01.05.2025

FAIRNESS IST UNSER BUSINESS - im dritten Jahr

Der Weltladentag World Fair Trade Day – ist heuer am 10. Mai 2025. Die österreichischen Weltläden laden Sie ein: Informieren sich sich in den begleitenden Kampagnenwochen von 5. Mai bis 18. Mai 2025 und feiern Sie mit uns Lieferkettenparties bei fairer Kulinarik und guten Gesprächen!

Wir wissen, wer Ihre Lieblingsprodukte erzeugt & zeigen es Ihnen!

Fairness entlang der gesamten Wertschöpfungskette muss keine Vision sein, sondern ist in den Weltläden eine Alternative. Die Einhaltung der Menschenrechte über ökologische und soziale Nachhaltigkeit bis hin zu einer transparenten Lieferkette stehen seit mehr als 40 Jahren im Mittelpunkt der Arbeit der Weltläden. Daher setzen wir unsere Kampagne mit dem Titel „Fairness ist unser Business“ heuer im dritten Jahr fort.

Faire Handelspraktiken, unternehmerische Verantwortung und Transparenz gehören zum Selbstverständnis der Akteur:innen des Fairen Handels. Die österreichischen Weltläden werden rund um den Weltladentag, am 10. Mai 2025, bewussten Konsument:innen anhand ausgewählter Produkte und deren Lieferketten, vermitteln, was weltweite Fairness bedeutet, und was das konkret in der Herstellung und für alle Beteiligten bedeutet. 

Heuer haben wir folgende drei neuen Lieferketten im Detail:

  • BIO-Pfeffer aus Sri Lanka: Über 3.000 demokratisch organisierte Kleinbäuer:innen bauen in Sri Lanka biologisch zertifizierten Pfeffer an. Der Zusammenschluss zu SOFA (Small Organic Farmers Association) und der Faire Handel bieten den Landwirt:innen neben der technischen Unterstützung, die Chance auf eine fairere Preisgestaltung und Zugang zu sozialen sowie infrastrukturellen Projekten – von zinsfreien Krediten über Bildungsprojekte bis hin zum Bau von Brücken.
  • BIO-Kakao für unsere Mascao-Schokolade aus Peru: Beste Kakaobohnen und wertvolle Kakaobutter aus Lateinamerika treffen auf naturbelassenen Vollrohrzucker von den Philippinen oder Rohrzucker aus Paraguay. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sichern durch kenntnisreichen, ökologischen Anbau die hohe Qualität der biologischen Zutaten, aus denen der Schweizer Chocolatier Bernrain Genuss auf höchstem Niveau kreiert. Die köstliche Schokolade Mascao gibt es in neuen Verpackungen und neuen Sorten, wie etwa Salted Caramel oder Brezel.
  • bunte Taschen aus recycelten Saftpackungen von den Philippinen: Die Frauenkooperative KILUS verbindet Müllbeseitigung im Lebensraum Stadt mit Einkommensbildung für Menschen mit wenig Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplatzchancen. Die bunten Saftpacktaschen – geflochten oder genäht – haben mittlerweile Kultstatus und Nachahmer in der ganzen Welt gefunden.

Schon letztes Jahr aufbereitet, bringen die Weltläden auch diese Lieferketten erneut zu den Kund:innen:

In unserem WELTLADEN-Magazin bekommen Sie weitere Informationen zu den Lieferketten. Ab Ende April ist das Magazin kostenlos in den Weltläden erhältlich und bereits jetzt hier digital zu lesen. Tipp: Lesen Sie hier auch im letztjährigen Weltladenmagazin mehr zum Thema

Gemeinsam eine starke Stimme für faire Lieferketten! Faire globale Standards statt Ausbeutung

Der Faire Handel zeigt einem herrschenden Wirtschaftssystem, das maßgeblich auf Ausbeutung beruht und Wettbewerbsvorteile durch die Missachtung von Menschenrechten und Umweltstandards erreicht, seine Grenzen auf und bietet Alternativen. Viele Akteur:innen haben sich seit Jahren für ein EU-Lieferkettengesetz mit klaren Haftungsregeln für alle Unternehmen und Transparenz für die Konsument:innen eingesetzt. Denn bei der Erstellung von Produkten europäischer Unternehmen werden zum Teil massiv Menschenrechte verletzt und die Umwelt zerstört. Der Profit bleibt nur wenigen. Das Gesetz sorgt dafür, dass europäische Unternehmen die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards in ihren Lieferketten, sicherstellen - also auch bei ihren Lieferant:innen. Unternehmen müssen nun künftig europaweit dokumentieren, dass von ihnen importierte Produkte aus Drittländern nicht zu Kinderarbeit oder Umweltschäden führen. Nach wochenlangen Debatten hat die Mehrheit der EU-Staaten im März 2024 für ein gemeinsames europäisches Lieferkettengesetz gestimmt. Das Gesetz ist am 25. Juli 2024 in Kraft getreten. Wir sind überzeugt: Das EU- Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive – CSDDD) wird – trotz Abschwächungen – die Situation von vielen Menschen entlang globaler Lieferketten verbessern.

Aber, das hart erkämpfte Gesetz steht aktuell vor einer gefährlichen Abschwächung. Die EU-Kommission will ihr eigenes Gesetz nun wieder zurück bauen und gefährdet potenziell Maßnahmen für den Schutz von Menschenrechten und Klima. Der so genannte Omnibus-Plan, eine Deregulierungs-Verordnung, wurde Ende Februar 2025 vorgelegt. Die darin enthaltenen Abschwächungen zerstören den Grundkern des Green Deals und vor allem des Lieferkettengesetzes mit folgenden Eckpunkten:  

  • Keine zivilrechtliche Haftung mehr: Unternehmen könnten von Geschädigten nicht mehr für Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten belangt werden.
  • Einschränkung auf direkte Zulieferer: Unternehmen müssten nur noch ihre unmittelbaren Vertragspartner überprüfen.
  • Keine jährlichen Kontrollen mehr: Die Einhaltung von Sorgfaltspflichten soll nur noch alle fünf Jahre überprüft werden. Eine vorsorgende Wirkung wird dadurch sinnlos und Missbrauch wird Tür und Tor geöffnet. 

Die Gegner des Lieferkettengesetzes sprechen von einem „Bürokratiemonster“. Allerdings ist klar zu sehen, dass es ihnen auch darum geht, zentrale Regeln für Mensch und Umwelt abzuschaffen. Es liegt nahe, dass die Industrie dagegen lobbyiert, weil dann Unternehmen weiterhin billig ohne Verantwortung für Ausbeutung oder Umweltzerstörung zu übernehmen, produzieren können. Aber: Auch viele Firmen fordern selbst verlässliche Regeln. Laut Studien lehnen nur 7 % das Gesetz ab. Es sorgt für gleiche Spielregeln, fördert fairen Wettbewerb und bietet einen verlässlichen Rechtsrahmen, der langfristig Qualität und faire Bedingungen sichert. 

Die Weltläden schließen sich den Kritikpunkten an, die von vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen wie Südwind geübt wird, an. Derzeit läuft eine Mailaktion an Wirtschaftsminister Wolfang Hattmannsdorfer und Justizministerin Anna Sporrer.


Schauen Sie am Weltladentag vorbei - mitfeiern, informieren & lernen in ganz Österreich!

  • In den Kampagnenwochen von Fairness ist unser Business informieren wir Interessierte über Lieferketten von Weltladen-Produkten und sie erfahren, wie Fairness in der internationalen Zusammenarbeit gelingen kann – ohne Ausbeutung von Menschen und Umwelt.
  • Holen Sie sich die ausführliche Informationen zu den Lieferketten ausgewählter Produkte im Weltladen.
  • Begleitend gibt es auch noch kostenfrei das Weltladenmagazin für vertiefende Informationen zu den fairen Produkten.
  • Außerdem haben die Weltläden verschiedene Bildungsangebote/Workshops zum Thema und zu einzelnen Produkten aufbereitet. Gerne sind diese Bildungseinheiten auch individuell auf ihre Zeit, Alter der Teilnehmer:innen und Interessen zugeschnitten möglich. Wenden Sie sich direkt an Ihren Weltladen.

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